17.09.2012
ROTRAC E4 - Premiere auf der Innotrans
Premiere auf der InnoTrans 2012: Noch mehr Kraft im Paket
Elektrisches Zweiwegefahrzeug mit 500 Tonnen Zugkraft – der Zwiehoff Rotrac E4
Berlin/Rosenheim/Aschaffenburg, 17.09.2012. – Kaum ein Jahr nach dem erfolgreichen
Marktstart des Rotrac E2 präsentiert Zweiwege-Technik-Spezialist G. Zwiehoff mit dem
Rotrac E4 nun das zweite Modell der rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugreihe. Mit
500 Tonnen im Schienenbetrieb bietet der Rotrac E4 die doppelte Zugkraft im Vergleich
zum Schwestermodell. Damit kann das trotz siebeneinhalb Tonnen Eigengewicht sehr
kompakte Fahrzeug sogar Hochgeschwindigkeitszüge der neuen ICE-3-Generation
bewegen, die Ende 2012 in Dienst gestellt wird. Die Antriebstechnik stammt wie beim E2
aus der Serienfertigung des Flurförderzeugeherstellers Linde Material Handling. Die
Linde-Tochtergesellschaft Proplan entwickelte wieder den Prototypen und produziert die
Kleinserie.
„Bereits kurz nachdem die ersten Rotrac E2 ausgeliefert wurden, fragten Kunden ein ebenso
effizientes Rangierfahrzeug mit ähnlich guten Fahreigenschaften, aber höherer Anhängelast
nach“, berichtet Rotrac-Produktmanager Stephan Zwiehoff. „Wir haben uns gleich mit unseren
bewährten Partnern bei Linde und Proplan zusammengesetzt und freuen uns, das Ergebnis
schon heute zeigen zu können.“ Beim Rotrac E4 wird das in der Bahntechnik bislang
einzigartige Allradantriebskonzept des Rotrac E2 – zwei Starrachsen mit je zwei Elektromotoren
– um eine ausfahrbare Drehschemellenkung für die Fahrt neben der Schiene ergänzt. Dieses
Konzept sorgt auf der Schiene für großes Drehmoment und hohen Anpressdruck, der über
bewegliche Führungsrollen optimal reguliert wird. Auf der Straße wird die zusätzliche
Drehschemellenkung nach unten ausgefahren und damit die Hinterachse vom Boden gehoben.
Jetzt nur noch über die Vorderachse angetrieben, ist das Fahrzeug frei manövrierbar und dreht
auf einem Radius von weniger als zwei Metern.
E-Mobilität aus der Großserie
Zwiehoff weiter: „Besonders beindruckt bei der Zusammenarbeit mit Linde Material Handling hat
uns, wie leicht sich das Know-how in Sachen E-Mobilität aus der Gabelstaplerfertigung in
andere Anwendungsfelder übertragen lässt – auch in die Bahntechnik und nach Größe
skalierbar.“ Alle Antriebskomponenten – zwei Starrachsen, mehrere Umrichter, Elektromotoren,
Steuerungen, Batterieladeeinheit – sind vielfach alltagserprobte Teile aus der Serienproduktion.
„Unsere Technologie wird in fortlaufender Entwicklungsarbeit auf immer höhere Effizienz und Wirtschaftlichkeit ausgelegt“, erklärt Maik Manthey, Vice President Electronic Systems & Drives
bei Linde Material Handling. „Energie- und Kosteneffizienz ist in allen Bereichen der E-Mobilität
hoch relevant – und unsere Komponenten sind zudem kostengünstig.“
Einsetzbar überall dort, wo Schienen sind
Die Rotrac-Baureihe ist bislang vornehmlich auf Verladebahnhöfen und in Reparaturwerken
zuhause, das Einsatzspektrum kann jedoch ausgeweitet werden. Ob in explosionsgeschützter
Ausführung oder mit widerstandsfähiger Hitzebewehrung – dank der Sonderbau-Kompetenz
von Proplan ist Zwiehoff in der Lage, die Rotrac-Baureihe für unterschiedlichste
Einsatzumfelder auszurüsten. Proplan-Geschäftsführer Herbert Kunkel dazu: „Basierend auf der
Erfahrung mit Staplersonderausführungen – z.B. mit Ex-Schutz oder für die
Lebensmittelindustrie – sind für den Rotrac viele Anwendungen denkbar, vom Rangierbetrieb in
Chemiefirmen bis hin zu Rettungseinsätzen in Gefahrenzonen.“ Der Fahrzeugführer bleibt dabei
in jedem Fall außerhalb des Gefährdungsbereichs, da das Fahrzeug ferngesteuert wird.
Beide Modelle der Rotrac-Baureihe sowie weitere Zwiehoff-Produkte konnten Sie auf dem
InnoTrans-Freigelände F1/41 und G1/41 in Aktion erleben.